Ein Haus für Ideen von morgen

23.05.2025

Wie ein gut gewürzter Suppentopf voller Ideen: Ein Haus für Forschung und Entwicklung ist in St.Gallen geplant

In St.Gallen soll ein neues Haus für Forschung und Entwicklung entstehen – ein Meilenstein für den Switzerland Innovation Park Ost.

Im Lerchenfeld an der Waldmannstrasse 11 soll in den kommenden Jahren ein «Haus für Forschung und Entwicklung» entstehen – ein ambitioniertes Bauvorhaben mit Zukunftsinvestition für den Switzerland Innovation Park Ost. Was heute noch eine Visualisierung auf Papier ist, soll im Laufe der nächsten Jahre zu einem lebendigen Ort für Technologien, Start-ups und Wissensarbeit werden.

Noch ist das Projekt eine Vision. Die Baueingabe ist eingereicht, eine Bewilligung könnte nach den Sommerferien folgen. Gebaut werde aber erst, wenn mindestens die Hälfte der Flächen vermietet ist – eine strategische Absicherung. «Wir schaffen zuerst eine verlässliche Planung», sagt Peter Frischknecht, Leiter Campus des Switzerland Innovation Park Ost. So kann noch auf die Bedürfnisse der Ankermieter eingegangen werden – diese können ganz unterschiedlich ausfallen.

Forschung trifft Unternehmertum

Geplant ist ein dreiteiliger, flexibel nutzbarer Gebäudekomplex mit zwei Seitenflügeln, deren Spannweiten bis zu 12 mal 12 Meter betragen. Diese Struktur biete geeignete Voraussetzungen für unterschiedlichste modulare Nutzungskonzepte. Vorgesehen ist die Ansiedlung von Start-ups, Innovationsabteilungen von Unternehmen, forschungsnahen Organisationen sowie Bildungseinrichtungen. Eine enge Zusammenarbeit mit bestehenden Institutionen wie der FH OST oder der HSG ist angedacht. Auch internationale Unternehmen mit Forschungsschwerpunkt im Gesundheits- oder MEM-Bereich (Maschinen, Elektro, Metall) könnten in St.Gallen einen geeigneten Standort finden.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Empa richtet sich das neue Gebäude gezielt an privatwirtschaftliche Unternehmen und anwendungsorientierte Forschungsteams. Geplant ist ein Ort, an dem angewandte Forschung, Wirtschaft, Industrie und Bildung aufeinandertreffen. «Wie Zutaten in einem gut gewürzten Suppentopf», beschreibt es Frischknecht. Die Investitionskosten liegen bei rund 23 Millionen Franken.

Genehmigungsprozess und wirtschaftliche Herausforderung

Erste Unternehmen aus der MEM-Branche haben Interesse bekundet. «Es gibt eine Reihe potenzieller Mieter», sagt Hans Ebinger, CEO des Switzerland Innovation Park Ost. Bis zu verbindlichen Zusagen ist jedoch die Ansprache von weiteren Interessenten und die Konkretisierung von Projekten erforderlich. Der Zeitplan ist ambitioniert: Im Idealfall könnten bis Ende 2025 ausreichend Mietverträge abgeschlossen werden, um 2026 mit dem Bau zu beginnen. Eine Eröffnung wäre frühestens 2028 möglich. Das Ziel sei, das Projekt bis dahin konsequent voranzubringen. «Mit den Behörden und Liegenschaftsbesitzern wurde frühzeitig das Gespräch gesucht und vieles im Vorfeld geklärt», so Ebinger.

 

Quelle: Tagblatt

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